Obstbaumpflege Schöpf

Berlin

Himbeere

Die Himbeere (Rubus idaeus) ist ein laubabwerfender Strauch, der eine Wuchshöhe von sechzig Zentimetern bis zwei Metern erreicht. Rubus idaeus ist eine Pflanzenart aus der Untergattung Idaeobatus in der Gattung Rubus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Früchte des Himbeerstrauches zählen zu den Sammelsteinfrüchten.

Grafisches Teilungselement

Jahreszeitliche Pflegemaßnahmen bei der Himbeere mit Hinweisen zur praktischen Ausführung

 Pflanzung

in Arbeit

 Pflanzschnitt

in Arbeit

 Formierung

in Arbeit

 Erziehungsschnitt

in Arbeit

 Erhaltungsschnitt

in Arbeit

 Verjüngungsschnitt

in Arbeit

 Bodenpflege

in Arbeit

 Pflanzenschutz

in Arbeit

 Vermehrung

in Arbeit

Grafisches Teilungselement

Historische Quellen und Abbildungen der Himbeere

Max Goldt
aus: Bomben gegen Bananen im Mund? Niemals! Kühe gegen Entspannungs-CDs? Immer!

(März 1994)

(…) Auch ich verwechsele öfter mal was. Um gesund zu bleiben, wollte ich mir jüngst ein stärkendes Süppchen bereiten. Ich tat den Suppentopf auf Herdplatte 1, stellte aber versehentlich Herdplatte 3 an. »Menno, wieso wird denn das Süppchen nicht heiß?« rief ich und bemerkte meinen Irrtum erst, als Herdplatte 3 rot war und knisterte wie ein Pavianpopo. Trotz der Verzögerung schmeckte das Süppchen ausgezeichnet. Es handelte sich um eine Suppe aus roten Linsen, Himbeeressig und Totentrompeten. Totentrompeten sind mit dem Pfifferling verwandte Pilze, doch sie sind schwarz wie ein Wildschweinpopo. Man kauft sie getrocknet in gehobenen Supermärkten. Da die Trockenpilzvertriebsmogule aber keine Laufmasche im Gehirn haben und daher die Abneigung der Verbraucher gegen Nahrung kennen, die den Tod im Namen mitführen, werden die Pilze als Herbsttrompeten angeboten. Neben Stockschwämmchen sind sie die gaumenbezauberndsten Pilze des ernsten deutschen Waldes. Man weicht sie einige Stunden ein, tut dann die roten Linsen in einen Topf, hält den Topf unter den rauschenden Wasserhahn, stellt den Topf auf den Herd und eine logische Verbindung zwischen Herdplattennummer und Schalternummer her und kocht das, bis die Linsen einen zweifelhaften Eindruck machen. Dann schüttet man irgendwelche Gewürze in die nun eher breiig als suppig wirkenden Linsen, kippt etwas mehr Himbeeressig dazu, als einem der gesunde Menschenverstand einflüstert, und dann nichts wie rin mit den Totentrompeten samt Einweichwasser. Noch ein bißchen blubbern lassen, und dann schmeckt das so gut wie ein Gericht, für das sich normalerweise die Herren Krawatten und die Damen Brillanten anlegen, bevor sie es essen. Lecker kochen ist ganz leicht! Auch die aus dem Märchenbuch bekannte Hirse sollte man mal wieder probieren. Man muß überhaupt nicht Vegetarier sein, aber jemand, der es nicht wenigstens mal ein oder zwei Jahre probiert hat, fleischlos zu leben, ist irgendwie ein armseliger Dödel. Was man da alles entdecken kann! Z. B., das muß ich einräumen, Früchte mit komischen Namen für sechs Mark das Stück, die man aufschneidet, und innen drin sind nur Kerne mit einer Hülle aus geschmacksneutralem Glibberkram. Trotzdem eile ich jedesmal, wenn im staatlichen Rundfunk verlautbart wird, es sei eine neue Frucht am Anrollen, sofort zum zuständigen Fachhandel. Ich eile so schnell, daß die Passanten denken, ich sei ein Spezialmensch mit einem Auspuff hintendran. Nur einmal enthielt ich mich: Im KadeWe gab es ein rugbyeiförmiges, stacheliges Monstrum, wo drunterstand: »Frucht aus Thailand, 50 Mark.« Es gab auch nur ein Exemplar, und selbst der Verkäufer wußte nicht, wie das Gebilde genannt wird.
(…)
Nachbemerkung Herbst 1994:
Diverse Leser waren so gut, mich zu informieren, daß die genannte »Frucht aus Thailand, 50 Mark« den Namen Durian trägt. Zum Zeitpunkt der Niederschrift des Aufsatzes war mir dies bereits bekannt, aber wer soll das ahnen? Der deutsche Name der Durian ist Stinkfrucht, denn ihr Pulp (warum begegnet man diesem hübschen Synonym für Fruchtmark so selten?) soll so unapart riechen, daß es untersagt ist, sie in Hotels oder Kinos mitzunehmen. Kein Problem für mich. Ich gehe eh nie mit an Handgranaten erinnernden Früchten ins Kino, sondern immer nur mit kleinen Eimerchen mit Pfirsichpulp. Das ist nicht verboten.

Max Goldt: Die Kugeln in unseren Köpfen. Kolumnen, Zürich: Haffmans Verlag, 1995, S.52–61

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